Solesta für Stuhlinkontinenz

Von den vielen Krankheiten, die den menschlichen Körper plagen, ist Stuhlinkontinenz (FI) eine der schwierigsten. Die demütigende Natur solcher "Unfälle" hat einen tiefgreifenden negativen Einfluss auf die Lebensqualität eines Menschen und kann zur sozialen Isolation beitragen. Behandlungsmöglichkeiten bestehen bisher aus Verhaltensänderungen, Biofeedback und chirurgischen Eingriffen.

Glücklicherweise ist Solesta, ein injizierbares Gel, in letzter Zeit als nicht-chirurgische Behandlungsoption für FI auf den Plan getreten.

Was ist Solesta?

Solesta ist ein Gel aus Dextranomer und Natriumhyaluronat. Solesta wird durch eine Reihe von vier Schüssen ohne Anästhesie in das Gewebe unter der Anusauskleidung injiziert. Der gesamte Eingriff dauert nur etwa 10 Minuten und wird von kolorektalen Chirurgen durchgeführt.

Es wird angenommen, dass die Injektion von Solesta das Gewebe, das den After auskleidet, aufbaut, wodurch eine engere Öffnung geschaffen wird und den Muskeln im Anus somit geholfen wird, Fäkalien zurückzuhalten. Dies reduziert dann die Wahrscheinlichkeit einer unfreiwilligen Passage von Fäkalien.

Solesta ist seit 2006 in Europa und in den USA seit 2011 zugelassen. Die FDA hat Solesta für Personen über 18 Jahren zugelassen, deren Symptome durch Ernährungsumstellung oder Durchfallmedikation nicht verbessert wurden.

Funktioniert es?

Die wichtigste Forschungsunterstützung für die Anwendung von Solesta stammt aus einer Studie, in der das Gel an ca. 200 Patienten in den USA und Europa angewendet wurde. Die Patienten erhielten randomisiert Injektionen von Solesta oder eine "Scheinprobe", die zur Beurteilung eines Placebo-Effekts verwendet wurde. Über einen Zeitraum von sechs Monaten kam es bei etwas mehr als der Hälfte der Solesta-Patienten zu einer Abnahme der Häufigkeit von Inkontinenzerlebnissen um 50% oder mehr im Vergleich zu etwa 30% der Patienten, die die "Scheinbehandlung" erhielten. Es scheint also, dass Solesta, obwohl nicht unbedingt ein "Wundermittel", das Potenzial hat, einigen Menschen eine Linderung ihrer Symptome zu bieten.

Risiken und Nebenwirkungen

Solesta gilt allgemein als sicher und gut verträglich. Die FDA meldet folgende mögliche Nebenwirkungen: • Mögliche Schmerzen und / oder Beschwerden im Rektum oder Anus • Mögliche leichte Blutungen aus dem Enddarm nach dem Eingriff • Geringere Gefahr von Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall und Fieber • Seltenes Infektionsrisiko und / oder Entzündung im Anus

Wer kann Solesta nicht benutzen?

  • Laut FDA darf Solesta nicht an Personen mit folgenden gesundheitlichen Beschwerden verabreicht werden:
  • Allergie gegen die Inhaltsstoffe in Solesta
  • Analprobleme, einschließlich Analfissuren, Hämorrhoiden, Tumore oder strukturelle Anomalien
  • Aktuelle rektale Blutungen

Beeinträchtigtes Immunsystem

Infektion

  • Entzündliche Darmerkrankung (IBD)

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