Könnte die Gentherapie zur Behandlung von Fettleibigkeit eingesetzt werden?

Wissenschaftler finden nun genetische Verbindungen zu Fettleibigkeit. Ein bestimmtes Gen, bekannt als FTO, wurde als eindeutig assoziiert mit Fettleibigkeit identifiziert.

Adipositas-Master-Switch

Forscher haben jetzt entdeckt, dass das FTO-Gen den Schlüssel dazu haben könnte, welche Individuen anfällig für Fettleibigkeit sind.

Zum Beispiel haben Wissenschaftler entdeckt, dass das FTO-Gen bei Jugendlichen zu Essanfällen und Fettleibigkeit führen kann.

Und in einer Studie mit fast 1.000 Patienten in Südafrika fanden Wissenschaftler vier genetische Marker (von denen einer das FTO-Gen einschloss), die im Alter von 13 Jahren mit einem höheren BMI assoziiert wurden. Eine weitere Studie, die die Auswirkungen von FTO untersucht 3.000 chinesische Kinder fanden heraus, dass die Auswirkungen von FTO auf einen höheren BMI auch zu einem damit verbundenen Risiko für Bluthochdruck (Hypertonie) führen, von dem bekannt ist, dass es durch Fettleibigkeit verursacht wird.

Das FTO-Gen scheint auch mit Auswirkungen auf Appetit, Nahrungsaufnahme und Body-Mass-Index (BMI) assoziiert zu sein. Basierend auf aktuellen Studienergebnissen glauben die Forscher nun, dass es eine Beziehung zwischen FTO, Essattacken und Fettleibigkeit geben könnte. Einige gehen sogar so weit, FTO als "Mastermind" zu bezeichnen, wenn es um die genetische Kontrolle von Fettleibigkeit und die Bestimmung des zukünftigen BMI geht.

Wie FTO "Adipositas" aktivieren kann

Bestimmte genetische Varianten (man denke an diese als unterschiedliche "Versionen" desselben Gens, die vererbt werden können) des FTO-Gens wurden nicht nur mit Adipositas, sondern auch mit Krebs assoziiert – Bemerkenswerterweise sind viele Krebsformen auch mit Fettleibigkeit assoziiert.

Bei Mäusen haben Forscher festgestellt, dass bestimmte Störungen in der Enzymaktivität, die mit FTO assoziiert sind, Schalter in anderen Genen, die den Stoffwechsel regulieren, ein- oder ausschalten können. Dies könnte wiederum dazu führen, dass Fett unangemessen gelagert wird oder ein "langsamer Stoffwechsel" stattfindet. Dies kann auch zum Typ-2-Diabetes führen, bei dem es sich um eine weitere mit Fettleibigkeit in Verbindung stehende Krankheit handelt.

Forscher haben auch entdeckt, dass die Manipulation bestimmter Regionen des FTO-Gens das Körpergewicht und den Stoffwechsel von Mäusen verändern kann, einschließlich der Art und Weise, wie Fett gespeichert wird – auch ohne eine Änderung der körperlichen Aktivität oder des Appetits.

Gentherapie zur Behandlung von Adipositas

Obwohl derzeit keine spezifische Gentherapie zur Behandlung von Fettleibigkeit existiert, hoffen Wissenschaftler, dass solche genetischen Entdeckungen wie das FTO- "Master-Gen" zu Zielen zukünftiger Behandlungen führen werden. Zuvor ist jedoch noch viel mehr über die Genetik hinter Fettleibigkeit zu erfahren.

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