Kleine Faserneuropathie kann Fibromyalgie-Schmerzen verursachen

Eine kleine Studie hat den Schmerz der Fibromyalgie mit einer kleinen Nervenfaser-Neuropathie verbunden, bei der es sich um einen schmerzhaften Schaden an einem bestimmten Teil eines bestimmten Nervs handelt. Dies könnte eine bahnbrechende Studie sein, da Fibromyalgie früher mit Nervenfunktionsstörungen in Verbindung gebracht wurde, aber nicht mit tatsächlichen Nervenschäden.

Die Forscher untersuchten die kleinen Fasern in verschiedenen Bereichen des Körpers mit drei verschiedenen Methoden: sensorische Tests, Schmerzreaktion und Hautbiopsie.

Sie verglichen sie zwischen Menschen mit Fibromyalgie, Menschen mit Depressionen und gesunden Kontrollpersonen.

Sie stellten fest, dass Menschen mit Fibromyalgie hatten:

  • beeinträchtigt kleine Faser-Funktion, die zu erhöhter Temperaturempfindlichkeit führen;
  • Sensorische Unregelmäßigkeiten in Füßen, Gesicht und Händen;
  • Geringere Gesamtnervfasern und weniger regenerierende Nervenfasern in der Haut; un Weniger unmyelinisierte Nervenfaserbündel in der Haut, aber normale Anteile von myelinisierten Nervenfasern.
  • Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass alle drei Testmethoden die Vorstellung einer gestörten kleinen Faserfunktion und daher einer hohen Wahrscheinlichkeit von neuropathischen Schmerzen bei Fibromyalgie unterstützen.

Die Wissenschaft verstehen

Eine schnelle Lektion in Neurologie jetzt, damit diese Ergebnisse für Sie sinnvoll sind.

Schauen Sie sich zuerst das Bild oben an. Die rosa Flecken sind Neuronen, die Zellen, aus denen die Nerven bestehen. Die Fäden, die sie verbinden, heißen Axone oder Fasern.

Die Fasern in der Haut, den Organen und den peripheren Nerven werden C-Fasern oder kleine Fasern genannt.

Ihre Aufgabe ist es, Ihrer Haut ein Gefühl zu geben und die autonome Funktion zu kontrollieren – all die automatischen Aufgaben, die Ihr Körper ausführt, wie die Regulierung von Herzfrequenz, Atmung und Körpertemperatur. Schäden an diesen Nerven nennt man periphere Neuropathie.

Betrachten wir nun den letzten Befund, der oben aufgeführt ist:

Weniger unmyelinisierte Nervenfaserbündel in der Haut, aber normale Anteile von myelinisierten Nervenfasern .Stellen Sie sich ein großes elektronisches Kabel vor, das halbiert ist. Im Inneren enthält es eine Reihe kleinerer Kabel, die gebündelt und in einem Gehäuse untergebracht sind. Kleine Fasern in Ihrem Körper sind in einer ähnlichen Weise gebündelt, wie sie zusammen weg von Nervenzellen und zu den Bereichen, denen sie dienen, reisen.

Einige dieser Bündel befinden sich in einer schützenden Hülle namens Myelin oder einer Myelinscheide. Der medizinische Begriff für ein umhülltes Bündel ist myelinisiert.

Andere Bündel sind "nackt" – sie bekommen keine Myelinscheide. Es sind diese nackten, nicht-myelinisierten Bündel, die laut dieser Studie bei Fibromyalgie geschädigt scheinen. Das könnte ein wichtiger Hinweis für Forscher sein, die versuchen, die Gründe für den Schaden aufzudecken.

Die Relevanz

Dies könnte eine äußerst wichtige Forschungsrichtung sein. Ärzte verstehen neuropathischen Schmerz. Es ist häufig bei Diabetes und als Folge von Nervenschäden. Es ist eine konkrete Erklärung für unseren Schmerz, der derzeit als "schlecht verstanden" oder "idiopathisch" (dh ohne Ursache) eingestuft wird.

Neuropathie in uns macht Sinn. Es erklärt, warum Medikamente, die dafür bekannt sind, die Neuropathie zu verbessern, wie Lyrica (Pregabalin), für einige von uns funktionieren. Es erklärt auch die Art unseres Schmerzes und wie er sich bewegt.

Es wirft auch eine neue Frage auf: Was schädigt unsere kleinen Fasern? ◊ ▪ Ist es unser Immunsystem, was bedeuten würde, dass Fibromyalgie Autoimmun ist? Fehlt uns ein Enzym, das das Wachstum und die Reparatur von Axonen unterstützt? Ist es ein Problem mit dem zellulären Stoffwechsel (mitochondriale Dysfunktion)?

Hoffen wir, dass die Forscher anfangen, diese Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen, denn wenn es sich wirklich um Nervenschäden handelt – und nicht nur um Dysfunktionen – bringt dies uns mehr Glaubwürdigkeit zusammen mit konkreteren Zielen für die Behandlung.

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